Die Sommersaison 2018 kann starten
arctic-mountain-team Kanutour Lappland

Anfang Juni war es soweit, alle Guides für die Sommersaison 2018 sind im Norden angekommen. Zur perfekten Einarbeitung war für den praktischen Teil eine 5tägige Kanutour auf dem Uddjaure bei Arjeplog geplant.

Noch bevor wir die ersten Gäste der Saison in Lappland empfangen, nutzen wir die Zeit für eine Paddeltour auf dem Uddjaure. Rahel und Angela, zwei erfahrenen Guides im Team, wollten möglichst viel Wissen und Know-how weitergeben. Outdoor-Skills lassen sich am besten direkt in der Wildnis trainieren.

Kleider und Gemeinschaftsmaterial wie z.B. Mahlzeiten, Zelte und Kochutensilien wurden gepackt. Und schon waren wir startklar – es geht los! In Arjeplog angekommen, folgt von Rahel eine kurze Instruktion über Paddeltechnik, Angela erklärt den neuen Guides die Basics über Routenplanung und Orientierung.

Alles lief von Anfang an sehr gut. Bald machten wir die erste Pause, Ivan und Rahel nutzten gleich die Gelegenheit, um die Angeln auszuwerfen. Beim Angeln ging es vor allem darum, ein Gespür für die Standorte der Fische zu vermitteln.

Am späteren Nachmittag machten wir uns auf die Suche nach einem idealen Übernachtungsplatz. Wir einigten uns auf einen sonnigen und windstillen Platz, wo wir Feuer machten und etwas Leckeres zum Abendessen kochten. Perfekte Lagerplätze zu finden, eine wichtige Fähigkeit eines Guides, die Gäste werden es danken.

Am nächsten Vormittag übten und verfeinerten wir verschiedene Paddeltechniken. Ivan ging beim Kanten bis ans Limit und darüber hinaus und fiel auch prompt ins Wasser – auch das richtige Kentern will gelernt sein.

Gegen Mittag brachen wir auf und paddelten bei wenig Wind und viel Sonne über den See. Kurz nach Mittag änderten sich die Windverhältnisse schlagartig: auf der flachen, spiegelglatten Wasseroberfläche bildeten sich plötzlich Wellen und wir hatten Gegenwind, was das Vorwärtskommen erschwerte. Jetzt galt es einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir entschieden uns, die Route zu ändern, steuerten auf die nächste Insel zu und suchten einen Lagerplatz. Der Wind kam von Norden, also hatten wir einen Platz auf der Südseite der Insel Granholmen angesteuert. Wir waren von Anfang an von diesem Platz begeistert. Da am nächsten Tag auch noch starker Wind angesagt war, gönnten wir uns einen «Ruhetag» auf der Insel. Ein bisschen Robinson-Crusoe-Feeling kam auf. Einen Ruhetag nur zum Chillen ging aber nicht. Wir setzten uns nochmals intensiv mit Navigation, Kartenlesen, GPS und Kompass auseinander. Wir übten uns im Tarp aufbauen und frischten unsere erste Hilfe Kentnisse auf. Das Highlight des Tages war aber kulinarischer Art: Brot backen!

Ein bisschen wehmütig, diese idyllische Insel bereits verlassen zu müssen und doch voller Tatendrang, stiegen wir wieder in die Kanus und paddelten über den See zum nächsten Etappenziel. Dort lehrten Rahel und Angela den neuen Guides einige wichtige Knoten, wie zum Beispiel den «Spanner», um ein Tarp aufzubauen oder den Mastwurf. Mit der Zeit kam wieder der Hunger und wir grillten kleine Pizzen über dem Feuer. Auch waren wir motiviert nochmals Brot zu backen und zu angeln. Und beides mit Erfolg! Rahel und Ivan haben einen Hecht und eine Äsche gefangen. Angela, Sabrina und Anne kümmerten sich um das Brot, das im selbstgebauten Ofen gebacken wurde.

Den kommenden Paddeltag genossen wir sehr – schliesslich war es schon der zweitletzte Tag auf dem Uddjaure. Es hatte kaum Wellen auf dem See. Wir paddelten zwischen den kleinen idyllischen Inseln durch, bestaunten die Buchten und Ufer und genossen die Stille. Rahel wagte vom Kanu aus noch ein paar Angelversuche im stillen Gewässer – diesmal aber leider ohne Erfolg. Unser letzter Lagerplatz befand sich in der Nähe von Skeut (unser Ausstiegsort). Wir wählten diesen Platz absichtlich so nah vom Ausstiegsort, da am letzten Tag wieder starker Wind vorhergesagt war und wir so nur eine kurze Strecke paddeln mussten.

Zurück in Älvsbyn angekommen, freuten wir uns auf die Dusche und schwebten immer noch in Erinnerung von der schönen Kanutour mit den gemütlichen Abenden vor dem Feuer.

Wir sind bestens gerüstet, unsere Gäste sicher und kompetent durch die Wildnis Lappland’s zu führen und freuen uns auf unsere Sommerurlauber. Ein unvergessliches Erlebnis wird Euer Urlaub und dafür scheuen wir keinen Aufwand. Wir sind bereit!

 

Über den Autor

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Rahel
Ist groß geworden an den steilen Hängen der Alpen und dort auch immer noch gern unterwegs. Mittlerweile ist sie aber mindestens genauso gern in Skandinaviens Gebirgen auf Tour. Sie kennt die Outdoor-Hotspots des Nordens. Klettern, Wintertouren, Trekking sind ihr Beruf und ihre Leidenschaft.

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