Reisebericht Schneeschuhtour in die Wildnis

Es ist Zeit für ein neues Abenteuer gewesen, also entschloss ich mich, eine ganz neue Erfahrung zu machen- Wintercamping in der Wildnis Lapplands.
Im Gästehaus angekommen gab es ein gemeinsames Abendessen, um seine Reisegruppe kennenzulernen. Am Folgetag ging es nach dem Frühstück los zu unserem Ausgangspunkt, zu dem wir ca. drei Stunden gefahren sind.

Mit unser vollbepackten Pulka machten wir uns auf den Weg ins Abenteuer. Angekommen in unseren jeweiligen Zeltplätzen hieß es als Erstes Zelte aufbauen, Küche bauen und Schnee zum Kochen und Trinken schmelzen.
Die ersten zwei Nächte verbrachten wir im geschützten Wald. Von da aus machten wir am zweiten Tag eine Tagestour mit leichtem Gepäck. Der Weg führte durch steiles Gelände mit Tiefschnee, es hat leicht geschneit und wir konnten, oben angekommen nicht besonders viel sehen, da der Horizont und die verschneiten Bergen eins wurden. Mitten im Nirgendwo verlief eine Brücke über einen Fluss, den wir nur erahnen konnten, da alles zugeschneit war. Nachdem wir uns ein wenig dort aufgehalten haben, hieß es wieder ab nach unten zum Lager, wo wir uns eine heiße Suppe verdient hatten. 

Am nächsten Morgen machten wir uns dann mit vollem Gepäck auf den Weg hoch ins Fjäll, wo wir unser nächstes Lager für die Nacht errichteten. Mit der Pulka voll beladen hat der Anstieg sich etwas gezogen. Oben angekommen war bei der Aussicht aber alle Anstrengung schnell vergessen und wir bauten unsere Zelte wieder auf, diesmal immer zu dritt, da wir oberhalb der Baumgrenze dem Wind komplett ausgesetzt waren. In der Abendsonne gingen wir im Fjäll noch etwas spazieren und genossen den Sonnenuntergang von verschiedenen Aussichtspunkten.

Am nächsten Morgen wurden wir vom strahlenden Sonnenschein geweckt und machten uns nach dem gemeinsamen Frühstück auf den Weg in unser letztes Lager. Für ca. 12 km liefen wir durchs Fjäll und genossen bei blauem Himmel und Rückenwind die wahnsinnige Aussicht. Rechts und links nichts weiter als verschneite Berg, an manchen Stellen mit toller Sicht auf das Tal. An einer Schutzhütte mitten im Fjäll machten wir eine ausgiebige Mittagspause, um im Windschatten die Sonne zu genießen.
Unseren Zeltplatz suchten wir uns kurz unterhalb der Baumgrenze im etwas geschützterem Gelände. In Thema Schneeküche bauen waren wir mittlerweile Profis und toppten die Küchen von den Vorabenden auf ein Neues.
Dieser Tag war mein persönliches Highlight der Tour. Nicht nur der unbeschreiblich schöne Weg durch das Fjäll, sondern auch die Wahl unseres Zeltplatzes waren der absolute Wahnsinn. Wir genossen unseren letzten Abend in der Wildnis Nordschwedens in einer klaren Nacht, unter einem atemberaubenden Sternenhimmel.

Die letzte Etappe am Freitag haben wir schnell meistern können, da es fast ausschließlich bergab ging und sich rausstellte, dass unsere Pulkas sich ausgezeichnet zum Rodeln eignen! Die Woche war unbeschreiblich schön, wir sind als Team zusammengewachsen und haben die unberührt erscheinende Natur in Schwedisch-Lappland ausgiebig genossen.
Es war ein wirklich tolles Erlebnis! 

Über den Autor

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Rahel
Ist groß geworden an den steilen Hängen der Alpen und dort auch immer noch gern unterwegs. Mittlerweile ist sie aber mindestens genauso gern in Skandinaviens Gebirgen auf Tour. Sie kennt die Outdoor-Hotspots des Nordens. Klettern, Wintertouren, Trekking sind ihr Beruf und ihre Leidenschaft.

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