Hej, kennt ihr das?
Ein bewährtes und deshalb innig geliebtes Ausrüstungsteil ist in die Jahre gekommen und muß ersetzt werden? Man hat es so lang wie möglich hinausgezögert, doch dann ist man an dem Punkt angelangt, wo man einsehen muß, daß sich die Wege für immer trennen werden.
Bei mir war es mein Rucksack, von Lowe alpine. Mein Cerro Torre ND Women in unauffälligem Moosgrün mit grauen Seiten. Ok, es gab schon ein paar verwunderte Blicke wegen des Alters, aber ich fand ihn so herrlich Vintage.
Ich und mein Cerro wir waren EINS und standen kurz vor dem zehnjährigen Jubiläum!
Wenn an als Trekkingguide arbeitet, ist der Rucksack das ultimative Arbeitsgerät überhaupt!
Nach unserer langjährigen Zusammenarbeit hielten die Riemen nicht mehr, so daß ich tagsüber oft den Hüftgurt und die Schulterriemen nachziehen musste und auch die Rückenlänge musste immer wieder nachjustiert werden.
Die Recherche ergab, es gibt ihn noch, den Cerro! Ist ja auch nicht selbstverständlich, in der schnelllebigen heutigen Zeit.
Mit neuem Design und vielen innovativen Neuerungen! Also nix wie rein ins nächste Fachgeschäft, den neuen Cerro Torre ND mit 15 Kilo gefüllt und aufgesetzt. Doch was war passiert?
Gut, die Farben schwarz und Aubergine sind nun wirklich nicht berauschend, aber das ist ja letztendlich nicht entscheidend. Damit kam ich noch zurecht, aber was war mit der Einstellung der Rückenlänge passiert! Einer der herausragenden Vorteile diese Rucksacks war nicht nur das super Tragesystem sowie ein Bauchgurt von enormer Stabilität und ausreichender Länge, sondern auch die Möglichkeit, die Rückenlänge auf Größe XS einzustellen.
Bei einer Körpergröße von 1,60 m und somit einem kurzen Rücken, ist die Rückenlänge XS überlebenswichtig, damit man das Rucksackgewicht nicht auf den Schultern transportieren muss!
Was haben die mit der Rückenlänge angestellt? Selbst in der kürzesten Einstellung und unter fachmännisch gerichteten Sitz, standen die Schulterriemen mehrere Zentimeter in die Höhe und ließen sich nicht auf meine Rückenlänge einstellen. Er war zu lang.
Der Schock saß tief, der Rucksack nicht für mich geeignet und ich war kein Cerro Torre-Mädchen mehr! Eine große Enttäuschung.
Der nächste Tag sah schon besser aus und ich dachte mir, man muss innovativ bleiben!
Also wieder rein ins Fachgeschäft und sich beraten lassen. Es muß doch eine Lösung geben. Ich bin doch nicht die einzige kleine Trekkingfrau auf der Welt.
Ich traf zum Glück auf kompetente Beratung und einige frustrierende Anproben weiter hatten wir den einzigen Rucksack, mit den Prämissen:
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- Trekkingrucksack für Touren mit Zelt + Euipment,
- stabil ausgestatteten Tragesystem bis 20 Kilo,
- für Frauen mit schmalen Schultern und kurzem Rücken
- der Möglichkeit, die Trinkflasche selbstständig aus und in die vorgesehene Tasche zu stecken, ohne das der Rucksack abgesetzt werden muss
tatsächlich gefunden.
Halleluja, es gibt doch einen Trekkinggott!
Übrigens, der Rucksack heißt „Ariel 65 AG“ von OSPREY .
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